Bild auf Tafel

Christopherus-Schule Dortmund:
Konzept

Es ist uns ein Anliegen, das besondere Wesen jedes Kindes, jedes Jugendlichen und seine heilpädagogischen Bedürfnisse zu erfassen, um dann mit den Eltern Wege zu finden, um die Schülerinnen und Schüler in ihrer Entwicklung individuell zu begleiten und zu fördern. Für jeden Einzelnen sollen bestmögliche Voraussetzungen zur Selbstverwirklichung und zur umfassenden Teilhabe am Leben in der Gesellschaft geschaffen werden.

Klassenstufen und pädagogische Betreuung

Die Schülerinnen und Schüler werden bei uns in insgesamt 13 Jahrgangsklassen unterrichtet, die sich in Unter-, Mittel- und Oberstufe gliedern. Eine Klasse wird aus maximal 12 Schülerinnen und Schülern gebildet.

Die Klassen werden in der Regel von zwei Lehrkräften geführt, so dass eine Differenzierung nach dem recht unterschiedlichen Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler möglich ist und individuelle Fördermaßnahmen durchgeführt werden können. Zu unserem Konzept gehört die langjährige, verbindliche Begleitung einer Klasse durch ihre Klassenlehrer; sie ermöglicht eine tiefe, persönliche Beziehung zwischen Lehrer und Kind. Dieses stützende soziale Gefüge, die Unterichtsinhalte und die besondere Waldorfmethodik tragen erheblich dazu bei, dass die Kinder und Jugendlichen ihre individuellen Fähigkeiten weiterentwickeln können.

Die Lehrkräfte werden zusätzlich von Schulbegleitern, Praktikanten und Teilnehmern des Bundesfreiwilligendienstes unterstützt.

Junge ballanciert Teller auf Stab
Schüler im Unterricht

Unterricht

Der morgendliche Hauptunterricht findet in Epochen statt, d.h. die Schülerinnen und Schüler werden jeweils über mehrere Wochen unterrichtet in

Rechnen, Schreiben, Lesen, Sprachlehre, Sachkunde, Naturkunde (Unterstufe),
zusätzlich Erdkunde, Geschichte, Physik und Chemie (Mittelstufe).
Dadurch wird dem Kind bzw. Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, sich intensiv über einen längeren Zeitraum in einen Unterrichtsinhalt zu vertiefen. Die Lehrkräfte legen großen Wert auf einen lebendigen Unterricht mit Frische, Spontanität und Freude, in dem schöpferische Phantasie sowie künstlerische Gestaltung gefragt sind. Die Sinne der Kinder und Jugendlichen werden durch verschiedenste Materialien und einen vielfältigen Umgang mit den Elementen der Sprache und der Musik geschult.

An den Hauptunterricht schließt sich der klassische Fachunterricht an, der teils vom Klassenlehrer, teils von Fachlehrern erteilt wird: Eurythmie, Musik, Religion (konfessionsungebunden), Handarbeit, Gartenbau, Werken, Turnen, Schwimmen etc. Außerdem sind in den Tageslauf alle heilpädagogischen Maßnahmen (Therapien/Einzelförderung) eingebunden. Ab der 3. Klasse wird jährlich eine Erholungsmaßnahme durchgeführt.

Die Mittelstufenzeit endet in der 8. Klasse mit einem großen Theaterprojekt, in welchem sich die Schülerinnen und Schüler Rollen individuell erarbeiten und auf der Bühne öffentlich zur Darstellung bringen.

Von der 9. bis zur 13. Klasse führen neue Klassenlehrer den Hauptunterricht in der vertrauten Klassengemeinschaft durch. Zusätzlich finden täglich klassenübergreifende Werkunterrichte statt, wie Holzwerken, Malen, Töpfern/Plastizieren, Hauswirtschaft, Buchbinden und Papiergestaltung, Gartenbau, Filzen sowie Handarbeit.
Der Oberstufenchor, die Wander- und Computergruppe erweitern die schon aus der Mittelstufe bekannten Angebote wie Schwimmen, Musik und Sport.
Höhepunkte der Oberstufenzeit sind die jährlich stattfindenden Praktika auf einem Lehrbauernhof und bei einem Förster sowie ein anspruchsvolles Theaterprojekt in der 12. Klasse.

Die Abschlussklasse bereitet die Schülerinnen und Schüler auf das Leben nach der Schulzeit vor. Ziel ist es, die Selbstverwirklichung und Handlungsfähigkeit der jungen Erwachsenen in den Hauptaspekten ihres zukünftigen Lebens (Beruf, Wohnen, Freizeit, Partnerschaft) zu fördern. Die Arbeit der vorangegangenen Stufen, die auf die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit mit all ihren Facetten abzielte, wird gefestigt und ergänzt. Es werden ein oder mehrere Betriebspraktika durchgeführt.

Schüler und Lehrer spielen Guitarre
Foto aufrechtstehender Buntsifte

Intensivpädagogische Förderung

An der Christopherus-Schule Dortmund gibt es differenzierte Angebote für Schülerinnen und Schüler mit Schwerstbehinderungen, die diesen neue Lernerfahrungen ermöglichen und ihre persönlichen Kompetenzen fördern und erweitern.

Konzept Übergang Schule-Beruf

Mit dem Ende der Schulzeit beginnt zugleich ein neuer Lebensabschnitt. Dieser Wechsel von vertrauten in völlig andere Lebensumstände kann bei den betroffenen Eltern und deren mittlerweile erwachsenen gewordenen Kindern zu Verunsicherung und Ängsten führen und bedarf deshalb einer guten Information und Vorbereitung durch die Schule.

Aus diesem Grunde bieten wir in der Oberstufenzeit ein besonderes Konzept an, welches alle Aspekte des nachschulischen Lebens berücksichtigt.

junger Mann am PC
Frauen auf Sitzbaellen

Therapien

Ergänzend zu dem Klassenunterricht, der durch seine ganzheitliche Methode heilend auf die kindliche Entwicklung wirkt, bieten spezielle Therapien und Förderunterrichte zusätzliche Hilfen, um individuelle Hemmnisse auf dem Entwicklungsweg des seelenpflegebedürftigen Kindes oder Jugendlichen zu überwinden.

Im Therapiekreis der Christopherus-Schule treffen sich einmal wöchentlich Schulärztin, Therapeuten und Lehrer, um nach einer umfassenden Besprechung der Entwicklungssituation eines Schülers medizinisch-therapeutische oder pädagogische Maßnahmen vorzuschlagen.

Im intensiven Austausch zwischen Eltern, Klassenlehrern und Therapeuten finden auch umfassende Beratungs- und Entwicklungsgespräche im Therapiekreis zum Wohle des Kindes statt.

Zur Zeit bieten wir Chirophonetik, Eurythmietherapie, Musiktherapie, Ergotherapie, Physiotherapie, heilpädagogische Einzelförderung, Rhythmische Einreibungen und Sprachtherapie an.

Der Therapieverein

Zur Unterstützung der therapeutischen Arbeit hat sich ein Therapieverein aus Eltern und weiteren Fördermitgliedern gebildet. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, über Spenden den Erhalt und die Erweiterung nicht refinanzierter Therapien zu gewährleisten. Einige Therapien sind auf diese Weise sinnvoll und hilfreich für die Schüler ermöglicht worden.

Sie können durch Ihre Spende helfen:

Förderverein für das Christopherus Haus e.V.
Stadtsparkasse Dortmund
IBAN DE42 4405 0199 0241 0045 03
BIC DORTDE33XXX
Verwendungszweck: Therapie Schule Dortmund

Eine Spendenquittung wird gerne erteilt.

Frau und Junge mit Klanghoelzern
Kollegium der Schule Dortmund

Organisation

Die Christopherus-Schule Dortmund ist ein Zweig des 1964 gegründeten Vereins Christopherus Haus e.V. für Seelenpflegebedürftige in Dortmund, Bochum und Witten. Wir pflegen die intensive Zusammenarbeit mit den anderen Einrichtungen des Vereins; darüber hinaus suchen und pflegen wir den Kontakt zu anderen Schulen auf regionaler Ebene wie auch zu überregionalen Institutionen, z.B. bei der Plenartagung der heilpädagogischen Schulen. Durch die Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft der heilpädagogischen Schulen auf Landesebene gestalten wir sozial- und schulpolitische Fragen mit. Wir sind Mitglied im Bundesverband für anthroposophisches Sozialwesen e.V. (Anthropoi) und im Paritätischen Wohlfahrtsverband (DPWV).

Selbstverwaltung

Als Schule in freier Trägerschaft verwalten wir uns selbst. Um die vielfältigen Aufgaben und Arbeitsabläufe des Schulalltags effizient zu gestalten, delegiert die Gesamtkonferenz aller Lehrer ihre Aufträge an Arbeitskreise und Einzelpersonen. Diese arbeiten dann weitgehend frei in eigener Verantwortung und sind der Gesamtkonferenz gegenüber rechenschaftspflichtig.

Die Schulleitungsaufgaben werden durch einen von der Gesamtkonferenz der Lehrer gewählten Schulleitungskreis wahrgenommen. Die einzelnen Mitglieder der Schulleitung werden vom Vorstand des Christopherus Haus e.V. für geschäftsführende Aufgaben bevollmächtigt. Dies betrifft in erster Linie die finanziellen und rechtlichen Belange der Schule und die Wahrung der Dienst- und Fachaufsicht.

Schulpolitische Angelegenheiten, Schulentwicklungsfragen, wirtschaftliche und finanzielle Fragen werden mit dem Trägerverein, dem Förderverein und der Elternschaft abgestimmt. Für Eltern gibt es die Möglichkeit, in Arbeitskreisen (z.B. Wirtschafts- und Baukreis, Schulversammlung, Therapieverein) das Schulleben verantwortlich mitzugestalten.

Team des Sponsorenlaufes

Elternarbeit

Neben der intensiven pädagogischen Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern zum Wohl des Kindes sind die Meinung, das Wissen und der Einsatz der Eltern wichtige Elemente in der lebendigen Gestaltung der Schule.

Eltern fühlen sich hier ernst genommen. Und da es natürlich reichlich zu tun gibt, ist die Verteilung auf möglichst viele Schultern sehr notwendig. Die Eltern haben viele Möglichkeiten sich einzubringen, sei es im handwerklichen Bereich in einem Werkkreis, der z.B. Spiele oder Dekoratives aus Holz oder anderen Materialien zum Verkauf auf dem jährlichen Basar herstellt. Oder, wenn es einem mehr liegt, kreativ/ organisatorisch zu arbeiten, so wäre der Basarkreis ein schönes Betätigungsfeld.

Eine besondere Aufgabe ist die Arbeit im Wirtschaftskreis, weil hier die Betriebskostenbeiträge zur Trägereigenleistung verantwortungsvoll verteilt und festgelegt werden. Je nach Neigung und Begabung kann sich jeder einbringen und da die Entscheidung, etwas für die Schulgemeinschaft zu tun, freiwillig ist, wird die Arbeit auch zur Quelle der Freude. So sind auch die Eltern in das Schulgeschehen eingebunden und werden ein Teil davon, weil sie mitgestalten – eine sinnvoll genutzte Zeit – schließlich sind die Kinder 13 Jahre in der Schule und damit in der prägenden Entwicklungsphase ihres Lebens.

Detlef Kokegei (Vater einer ehemaligen Schülerin)

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Christopherus Haus e.V.
Christopherus-Schule Dortmund
Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung

Kreisstraße 55
44267 Dortmund
Telefon: 02304 98279-17
E-Mail: schudo@christopherus-haus.de

Unser Schulbüro ist montags bis freitags in der Zeit von 08:00 bis 12:00 Uhr besetzt.